Der Premio Strega: der renommierteste Literaturpreis Italiens
Der Premio Strega ist der renommierteste und begehrteste Literaturpreis Italiens.
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Der Premio Strega ist der renommierteste und begehrteste Literaturpreis Italiens. Jedes Jahr fiebern Leser:innen seiner Verleihung entgegen.
Aber wie ist der Preis eigentlich entstanden? Ein Blick auf die Geschichte und die Besonderheiten eines Preises, der aus Freundschaft, Freiheit und der Liebe zur Literatur geboren wurde.
Der Premio Strega wurde 1947 ins Leben gerufen, in einem Italien, das nach dem Zweiten Weltkrieg noch tief gezeichnet war. Die Idee entstand bereits 1944 im römischen Wohnzimmer der Schriftstellerin und Historikerin Maria Bellonci und ihres Mannes Goffredo. Dort versammelten sich regelmäßig Journalist:innen, Intellektuelle, Künstler:innen und Freund:innen, um über Kultur, Literatur und den Wiederaufbau eines demokratischen Bewusstseins zu diskutieren. Diese Gespräche, inmitten einer von Krieg zerrissenen Gegenwart, legten den Grundstein für einen Preis, der mehr sein sollte als eine Auszeichnung: Ein literarisches Manifest für Erneuerung und Dialog.
Maria Bellonci, die durch ihre historischen Romane bekannt wurde, war überzeugt, dass Literatur kein abgeschottetes Elitenprojekt sein dürfe. Sie wollte eine offene, lebendige Literaturlandschaft, die verschiedene Stimmen zulässt und gesellschaftliche Entwicklungen spiegelt. Aus dieser Vision entstand ein Preis, bei dem nicht nur professionelle Kritiker:innen, sondern ein breiter Kreis kulturinteressierter Menschen mitstimmen sollte, die sogenannten „Amici della Domenica“ (Sonntagsfreunde), benannt nach den literarischen Sonntagstreffen im Hause Bellonci.
Seitdem ist der Premio Strega kontinuierlich an Bedeutung, Vielfalt und internationaler Ausstrahlung gewachsen. Die Zahl der stimmberechtigten Mitglieder hat sich erweitert und umfasst heute nicht nur Autor:innen und Verleger:innen, sondern auch Übersetzer:innen, Wissenschaftler:innen, Buchhändler:innen, Leser:innen aus Schulen und Universitäten sowie Vertreter:innen aus dem Ausland.
Der Premio Strega ist längst mehr als ein Literaturpreis: Er ist ein Spiegelbild der italienischen Kulturlandschaft, ein Spiegel aktueller Themen, Trends und gesellschaftlicher Veränderungen und ein lebendiges Vermächtnis von Maria Belloncis humanistischem Anspruch, Literatur und Leben untrennbar miteinander zu verbinden.
Benannt wurde der Preis nach dem Likör „Strega“, einem Produkt der Firma von Guido Alberti, einem engen Freund der Belloncis und großzügigen Förderer des Projekts. Der Name ist bis heute ein charmantes Spiel mit der doppelten Bedeutung von „Strega“ (Hexe): dem leuchtend gelben Kräuterlikör und der Magie der Worte, die gute Literatur entfalten kann.
Traditionell trinkt der oder die frisch gekürte Gewinner:in nach der Preisverleihung einen symbolischen Schluck des Likörs. Ein Ritual, das die Verbindung zwischen Literatur, Geschichte und Geselligkeit auf augenzwinkernde Weise weiterlebt.
Der erste Gewinner war Ennio Flaiano mit Tempo di uccidere (1947). Seitdem wurden u. a. folgende Autor:innen ausgezeichnet: Cesare Pavese, Alberto Moravia, Elsa Morante, Dino Buzzati, Giuseppe Tomasi di Lampedusa (Il Gattopardo), Natalia Ginzburg, Primo Levi, Lalla Romano, Umberto Eco, Maria Bellonci selbst, Dacia Mariani, Alessandro Barbero, Niccolò Ammaniti, Paolo Giordano, Emanuele Trevi, Ada D’Adamo und Donatella Di Pietrantonio,
Die komplette Liste kann man auf der Seite von Premio Strega nachschauen: Gewinnerliste
Die ursprüngliche Jury, die „Amici della Domenica“, bestand aus Kulturschaffenden, die sich seit 1944 regelmäßig im Haus der Belloncis trafen. Maria Bellonci wollte eine Jury, die Literatur und Alltag miteinander verbindet: eine „demokratische“ Jury, offen für viele Perspektiven.
Heute besteht die Jury aus 700 Stimmen:
Es freut uns besonders, dass eines dieser Institute das Italienische Kulturinstitut Hamburg ist, mit dem wir als italienische Buchhandlung zusammenarbeiten!
Die Buchvorschläge stammen von den Amici della Domenica. Jede Person kann nur ein Werk vorschlagen. Um nominiert zu werden, muss ein Buch zwischen dem 1. März des Vorjahres und dem 28. Februar des laufenden Jahres veröffentlicht worden sein. Unveröffentlichte Manuskripte sind nicht zugelassen.
Mitarbeiter:innen der teilnehmenden Verlage dürfen weder der Jury noch der Organisationsleitung angehören, um Interessenskonflikte zu vermeiden.
Aus allen Vorschlägen wird eine Longlist mit zwölf Titeln zusammengestellt, die sogenannte „Dozzina“, welche im Frühjahr bekanntgegeben wird. Alle Jury-Mitglieder sind anschließend aufgefordert, drei dieser Bücher auszuwählen. Bei der ersten Abstimmung im Juni werden daraus die fünf Finalist:innen, die „Cinquina“, bestimmt. In einer zweiten Wahl entscheidet die Jury dann über den finalen Gewinner oder die Gewinnerin.
Die feierliche Preisverleihung findet meist am ersten Donnerstag im Juli in der eindrucksvollen Kulisse des Ninfeo di Villa Giulia, einem eleganten Ort im Herzen Roms, statt und wird live von Rai 3 im Fernsehen übertragen.
Seit 2016 gibt es auch den Premio Strega Ragazze e Ragazzi, einen Ableger für Kinder- und Jugendliteratur. Initiator ist u. a. die Bologna Children’s Book Fair. Der Preis umfasst drei Altersgruppen: 6–7 Jahre, 8–10 Jahre und 11–13 Jahre. Seit 2021 gibt es zusätzlich eine Kategorie für das beste Debüt, seit 2024 auch eine für illustrierte Erzählungen. Die Gewinner:innen werden auf der Buchmesse in Bologna verkündet.
2014 entstand ein weiterer Ableger: der Premio Strega Europeo. Hier werden jährlich fünf Autor:innen aus verschiedenen europäischen Ländern ausgezeichnet, deren Werke bereits in Italien übersetzt wurden: Eine Hommage an den kulturellen Austausch in Europa.
Libro incluso nella cinquina finalista del Premio Strega 2025
Libro incluso nella dozzina finalista del Premio Strega 2025
Libro incluso nella dozzina finalista del Premio Strega 2025
Libro incluso nella cinquina finalista del Premio Strega 2025
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